Die Zeit vom TU Campus

Ich liebe den Campus der Technischen Universität Dresden. Es gibt wunderschöne alte Gebäude mit so klangvollen Namen wie Drude-Bau, Hülsse-Bau, Fritz-Foerster-Bau, Willers-Bau, Toepler-Bau, Günther-Landgraf-Bau oder Mollier-Bau. Ein wirklich ehrwürdiger Campus, auch ohne Harry-Potter-Atmo. Leider geht von der alten Ausstrahlung auch viel verloren. An allen Ecken und Enden wird neu gebaut und die Gebäude heißen dann nur noch SLUB, BZW oder Hörsaalzentrum.

Ein weiteres, schönes Merkmal des alten Campus  ist mir in den letzten Tagen aufgefallen, das ist der Sinn für Zeit. Weil die Zeit in der Forschung und in der Lehre generell eine wichtige Rolle spielt, erhielt jeder Bau sein eigenes Uhrendesign. Man braucht als Student oder Dozent kein Handy, keine Armbanduhr um zu wissen wie spät es ist. Und ich glaube die Uhren an der TU gehen auch ein wenig langsamer. Sehr erholsam. Unsere Studenten würden wahrscheinlich sagen die Uhren gehen alle nach, außer die in der Mensa (Foto 9).

Kann eigentlich jemand noch eine analoge Uhr lesen?

Nord-Italien im Frühjahr 2002

Wenn man mal Zeit hat und auf alten Festplatten herumstöbert, findet man so manchen kleinen Bilder-Schatz.

Der hier ist meinen lieben Kommilitonen gewidmet. Aus dem besten Sommersemester der gesamten Studienzeit. Die Tapespuren waren noch Jahre später auf der alten „Transe“ zu sehen.

…Wie geil ist das denn?

Der Bierpinsel

Update: Endlich gibt es auch eine interessante wissenschaftliche Arbeit über den Bierpinsel und seinen Erbauern. In seiner Monographie zum Steglitzer Bierpinsel gibt Lukas Foljanty einen umfassenden Einblick in die Entstehung dieses besonderen Bauwerks in Berlin. Die Arbeit ist online und kostenfrei in der Grauen Reihe des Instituts für Stadt- und Regionalplanung erhältlich.

„Komm wir malen eine Sonne auf den grauen Pflasterstein“ oder so ähnlich, hieß ein wunderbares Album von Frank Schöbel aus den frühen 80‘er Jahren. Beim Anblick des umgestalteten sogenannten „Bierpinsel“ in Berlin-Steglitz fiel mir der Song spontan wieder ein.

Schön, mit wie wenig Mitteln man etwas Besonderes in dem oft so grauen und tristen Einheitsbrei schaffen kann. Street-Art eben.

Übung01

Höhenschichtmodelle im 1.Semester – Wintersemester 2010///11

Studenten der Landschaftsarchitektur an der TU-Dresden im Lehr- und Forschungsgebiet Landschaftsbau.

Aufgabe der Studenten war es, ein frei gewähltes reales Objekt, welches sie an eine Topographie erinnern sollte, in ein Höhenschichtmodell zu übersetzen.

Realstadt

Die Realstadt wandelt sich stetig. Sie wird neugebaut und abgerissen, geplant, politisch entschieden und wieder verworfen.

Eine Ausstellung die sich Realstadt nennt und Fantasiestadt zeigt, in Form von Modellen.

Einfach nur beeindruckend und faszinierend. Auch für meinen 3 Jahre alten Sohn.

Platz des 9. November

Das erste mal über die „Mauer“ bin ich am 10.November 1989, am seit der letzter Nacht offenen Grenzübergang Chaussestraße. Ich war 14 Jahre alt und was ich an diesem Abend gefühlt habe, daran kann ich mich heute überhaupt nicht mehr erinnern. Es war, glaube ich, eine Mischung aus Faszination und Ernüchterung. Ich hatte damals jedoch auch keine sonderlich großen Erwartungen. Auf jeden Fall wurde die Welt in diesen Tagen für mich um einiges größer als vorher.

Das ich einmal in einem Landschaftsarchitekturbüro arbeiten würde, welches nach über 20 Jahren zwei Gedenkstätten an der Berliner Mauer plant und realisiert, wäre mir damals nie in den Sinn gekommen.

Auf eine wundervolle Art und Weise, lassen die Landschaftsarchitekten vom Büro sinai. die Orte ihre Geschichte erzählen. Vom Konzept bis zur Realisierung eine poetische, ästhetische, klare und hochwertige Freiraumplanung.

Ein trauriger und ein glücklicher Ort in Berlin, die wieder in Wert gesetzt wurden und zum Nachdenken anregen, auch über städtische Freiräume.