Das erste mal über die „Mauer“ bin ich am 10.November 1989, am seit der letzter Nacht offenen Grenzübergang Chaussestraße. Ich war 14 Jahre alt und was ich an diesem Abend gefühlt habe, daran kann ich mich heute überhaupt nicht mehr erinnern. Es war, glaube ich, eine Mischung aus Faszination und Ernüchterung. Ich hatte damals jedoch auch keine sonderlich großen Erwartungen. Auf jeden Fall wurde die Welt in diesen Tagen für mich um einiges größer als vorher.
Das ich einmal in einem Landschaftsarchitekturbüro arbeiten würde, welches nach über 20 Jahren zwei Gedenkstätten an der Berliner Mauer plant und realisiert, wäre mir damals nie in den Sinn gekommen.
Auf eine wundervolle Art und Weise, lassen die Landschaftsarchitekten vom Büro sinai. die Orte ihre Geschichte erzählen. Vom Konzept bis zur Realisierung eine poetische, ästhetische, klare und hochwertige Freiraumplanung.
Ein trauriger und ein glücklicher Ort in Berlin, die wieder in Wert gesetzt wurden und zum Nachdenken anregen, auch über städtische Freiräume.